Einsatzinfos
Datum: 22. November 2025 um 0:34 Uhr
Einsatzart: Feuer 4
Einsatzort: Bahnhofstraße, Dörentrup
Einheiten und Fahrzeuge:
- Humfeld: 0-ELW1-1, 1-HLF20-1, 1-HLF20-2, 1-MTF-1
- Bega: 2-MLF-1, 2-TLF2000-1
- Wendlinghausen: 3-GW-L1, 3-TLF4000-1
- Zentrum: 4-HLF20-1, 4-MTF-1, LIP GW
- Kommandodienst: 0-KDOW-1
Weitere Kräfte: Bauhof Dörentrup, Bürgermeister (Gemeinde Dörentrup), FL BAR 1 DLK23-1, FL BAR 1 GW-L2 1, FL BAR 1 MTF 1, FL LEM Drohne, FL LEM GW-Versorgung, FL LGD 2 ELW 1, FL LIP AB-A 1, FL LIP AB-Aufen 1, FL LIP LEITER V1, FL LIP PKW 4, FL LIP PKW 5, FL WLF26 2, FL WLF26-KR 1, HL-21-10, HL-24-51, HL-24-55, Kriminalpolizei, Notfallseelsorge, RD BAR 2 RTW 1, RD BLO 1 RTW 1, RD DÖR 4 KTW-B, RD EXT 1 RTW 1, RD LEM 1 NEF 1, RD LIP ORGL, RK BLO RTW, RK HM 12-82-01, RK LEM KTW-B1, RK LEM RTW, THW Baufachberater, THW OV Bielefeld, THW OV Lemgo, THW Radbagger (Bünde)
Einsatzbericht:
Um 00:34 Uhr wurde die Feuerwehr Dörentrup mit dem Stichwort „Dachstuhlbrand mit Menschenleben in Gefahr“ in den Ortsteil Bega alarmiert. Mehrere Anrufer wurden durch einen lauten Knall geweckt. In einem Wohnhaus kam es aus bislang ungeklärter Ursache zu einer Explosion. Bereits auf der Anfahrt wurde den Einsatzkräften von der Leitstelle mitgeteilt, dass sich noch eine unbekannte Anzahl an Personen im Gebäude befinden soll.
Bei Eintreffen der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle standen der Dachstuhl und das erste Obergeschoss bereits in Vollbrand. Zudem war die Gebäuderückseite des Wohnhauses eingestürzt, sodass der Innenangriff aufgrund der Einsturzgefahr nicht mehr möglich war und abgebrochen werden musste. Mit drei C-Rohren und einem Wenderohr von der Drehleiter im Außenangriff konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Im Einsatzverlauf stellte sich heraus, dass sich vier der fünf gemeldeten Personen zum Zeitpunkt der Explosion nicht mehr im Gebäude befanden. Aufgrund der Einsturzgefahr und immer wieder aufflammender Glutnester wurde die Drohneneinheit der Feuerwehr Lemgo zur Lageerkundung aus der Luft nachalarmiert. In Zusammenarbeit mit der Wärmebildkamera der Drohne und der Drehleiter konnten die Glutnester gezielt gelöscht werden.
Auch das THW war mit zwei Baufachberatern aus Halle (Westf.) und Paderborn, einem Einsatzstellensicherungssystem (ESS) aus Bielefeld, der Einheit Bergung, der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung aus Lemgo sowie der Fachgruppe Räumen mit einem Radbagger aus Bünde im Einsatz. Da sich nach aktuellem Stand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen noch eine Person im Gebäude aufhalten sollte, kam im Einsatzverlauf ein Personenspürhund zum Einsatz. Das Gebäude wurde durch das THW gesichert und durch den Energieversorger von der Strom- und Gasversorgung freigeschaltet.
Bedingt durch die Witterung gefror das eingesetzte Löschwasser auf den Wegen zu Eis, woraufhin der Bauhof der Gemeinde Dörentrup zur Unterstützung mit Streusalz hinzugezogen wurde.
Am Samstagnachmittag schlug der Personenspürhund an einer Stelle in den Trümmern an. Diese wurde mithilfe des THW-Radbaggers freigeräumt; unter den Trümmern konnte eine leblose Person aufgefunden und anschließend durch die Brandermittler geborgen werden. Nach der Bergung trug das THW die einsturzgefährdeten Bereiche des Gebäudes ab, wobei versteckte Glutnester erneut aufflammten und abgelöscht wurden. Im Anschluss wurde die Einsatzstelle mithilfe von Bauzäunen und Absperrbarken gesichert.
Gegen 21 Uhr am Samstagabend konnten die letzten Maßnahmen an der Einsatzstelle beendet werden, und alle Kräfte rückten wieder ein. Aufgrund der Witterung und der starken Zerstörung an der Einsatzstelle zogen sich die Maßnahmen der eingesetzten Kräfte über den gesamten Samstag hin. Die Angehörigen, Nachbarn und eingesetzten Kräfte wurden durch die Notfallseelsorge sowie ein PSU-Team aufgrund der Situation vor Ort unterstützt und betreut.
Die Ursache der Explosion sowie die Identität der aufgefundenen Person sind zurzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
An dieser Stelle möchten wir uns seitens der Feuerwehr Dörentrup für die Unterstützung und Zusammenarbeit mit allen eingesetzten Kräften an der Einsatzstelle bedanken. Neben der Versorgung durch die Einsatzverpflegung der Feuerwehr Lemgo gilt ein ganz besonderer Dank auch den Nachbarn im Bereich der Einsatzstelle, die die Einsatzkräfte aufgrund der Witterung über den gesamten Zeitraum freiwillig mit warmen und kalten Getränken sowie einer warmen Mahlzeit unterstützt haben!


















