FEU 4 | Industriebrand

Einsatzinfos

Datum: 5. Mai 2025 um 22:01 Uhr
Einsatzart: Feuer 4
Einsatzort: Industriestraße, Dörentrup
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Bürgermeister (Gemeinde Dörentrup), Entsorgungsunternehmen, Fachberater (THW OV Lemgo ), FL BAR 1 DLK23-1, FL BAR 1 ELW1, FL BAR 1 GW-L2, FL BAR 1 SW2000-1, FL BAR 1 TLF4000, FL BAR 2 ELW1-1, FL BAR 2 LF 10, FL BAR 2 MTF 1, FL BLO 1 MTF 1, FL BLO 3 MTF 1, FL BLO 5 ELW1, FL DET 3 MTF2, FL EXT 1 HLF 20-1, FL EXT 2 MTF 1, FL EXT 3 LF10, FL EXT 5 ELW1-1, FL EXT 5 HLF 20-1, FL EXT 6 LF20 KAT-S, FL HBM 3 LF10, FL KLT 1 ELW1-1, FL KLT 3 MTF, FL KLT 9 LF20, FL KLT 9 MTF1, FL KLT 9 TLF2000, FL LAG 6 LF10, FL LEM 1 DLK23-1, FL LEM 1 LF10, FL LEM 1 RW1-1, FL LEM 2 ELW1, FL LEM 2 LF10, FL LEM 2 TLF 4000-1, FL LEM 3 MTF 1, FL LEM 4 HLF 20-1, FL LEM Drohne, FL LEM GW MESS, FL LEM GW-V, FL LEM WLF26, FL LEM WLF26-KR, FL LGD 4 MTF, FL LIP ELW2-2, FL LIP GW-L1, FL LIP Leiter V, FL SSW 1 HLF20-1, FL SSW 5 MTF 1, FL SZU 1 WLF26-1, FL SZU 6 LF10, FL SZU 9 MTF, FW LIP PKW 1, FW LIP PKW 5, FW LIP WLF26-1, KAT DET ABC-ERK, LANUK, LIP KBM, Messkomponente Kreis Lippe, RD EXT 1 RTW 1, RD LEM 1 NEF 1, RK BLO RTW, RK LEM RTW, RK LIP KdoW 2, THW OV Bielefeld, THW OV Detmold, THW OV Lemgo, THW OV Paderborn, Umweltamt, Wasserwerk (Gemeinde Dörentrup)


Einsatzbericht:

Am späten Montagabend wurde die Feuerwehr Dörentrup um 22:01 Uhr zu einem Brandeinsatz im Industriegebiet in Dörentrup-Humfeld alarmiert.

Bereits auf der Anfahrt war eine massive Rauchentwicklung sichtbar, sodass das Einsatzstichwort von Feu 3 auf Feu 4 „Großbrand“ erhöht wurde.
Der Brand war in einer Wertstoff-Sortierhalle ausgebrochen, in der hauptsächlich Verpackungsabfälle aus den gelben Wertstofftonnen gelagert wurden. Etwa die Hälfte des 125 x 30 Meter großen Hallenkomplexes stand beim Eintreffen der ersten Kräfte bereits in Vollbrand. Teile des Daches stürzten infolge der massiven Hitzeentwicklung ein.
Das betroffene Industriegebiet wurde weiträumig abgesperrt und zeitgleich eine Riegelstellung aufgebaut, um das übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Gebäudeteile zu verhindern. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurden die Anwohner über Rundfunk sowie die Warn-Apps NINA und Katwarn vorsorglich aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Mittels massiven Wassereinsatz durch 3 C-Rohren, 2 Wenderohren, und 2 Wasserwerfern konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Aufgrund der massiven Löscharbeiten wurde das Wasserfördersystem Lemgo sowie weitere Einheiten aus den benachbarten Feuerwehren nachgefordert. Bedingt durch die starke Rauchentwicklung und dem Brandgut wurden im weiteren Verlauf aus den umliegenden Einheiten Atemschutzgeräteträger, die Messekomponente Kreis Lippe, sowie das Umweltamt, das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen (LANUK) und die Bezirksregierung Detmold nachalarmiert.
Aufgrund der erschwerten Erreichbarkeit aller Glutnester wurde das Technische Hilfswerk mit schwerem Bergungsgerät angefordert, um das Brandgut auseinander zu ziehen und so effektiv zu bekämpfen.

Mit insgesamt rund 220 Einsatzkräften konnte so der Brand und alle Glutnester im Verlauf bis zum frühen Abend des nächsten Tages gelöscht werden.
Im Verlauf des Einsatzes erlitten 2 Feuerwehrangehörige leichte Verletzungen, konnten jedoch noch vor Ort vom Rettungsdienst behandelt werden.
Das kontaminierte Löschwasser wurde durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima (LANUK) untersucht und wird fachgerecht entsorgt. Der Betrieb verfügt über spezielle Rückhalteanlagen, um ein Eindringen des Wassers in das nahegelegene Gewässer Bega zu verhindern.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach bisherigen Erkenntnissen wird ein technischer Defekt oder vorsätzliche Brandstiftung ausgeschlossen. Es wird davon ausgegangen, dass sich der Müll möglicherweise durch einen falsch entsorgten Akku oder eine E-Zigarette selbst entzündet hat. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund einer Viertelmillion Euro.

Die Feuerwehr Dörentrup dankt allen eingesetzten Kräften sowie allen unterstützenden Organisationen für die hervorragende Zusammenarbeit unter schwierigen Bedingungen.